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Welche Massnahmen ergreifst du bei einem Brummschädel?
Zeigen diese auch Wirkung?
So wie es viele Arten von Kopfschmerzen gibt, stehen uns auch viele Möglichkeiten offen, gegen einen Brummschädel zu intervenieren.
In diesem Artikel stelle ich dir die 9 beliebtesten Tipps vor.

Gut möglich, dass du viele davon schon kennst bzw. der eine oder andere neu ist für dich. Mit den meisten dieser Massnahmen habe ich selbst schon Erfahrungen gemacht oder wende sie heute noch an. Auch wenn sie vielleicht nicht immer die gewünschten Wirkungen zeigen, so schaden sie bestimmt nicht. Bedenke auch immer, dass du nicht jeden Tag in der gleichen Verfassung bist und dass die Ursachen eines Brummschädels absolut vielfältig sein können. So kann auch die Reaktion deines Körpers auf eine jeweilige Strategie anders sein als erwartet.
Ich bin ein Fan von logischen Zusammenhängen. Deshalb greife ich nie zur erst besten Massnahme, sondern wähle sie gezielt aus. Das gelingt mir aber auch nur, weil ich meine Schmerzen und mich mittlerweile sehr gut kenne. Zugegeben, die Wirkung ist nicht immer die, die ich mir wünsche. Aber im Verlaufe der Zeit hast du ein Repertoire an Möglichkeiten und kannst darauf zurückgreifen.
Wie sieht das bei dir aus? Kennst du deine Ursachen? Kennst du deine Schmerzarten?

Lange Rede kurzer Sinn. Ich möchte dir in diesem Artikel weitere Inspirationen mitgeben. Suche dir die passenden Tipps aus und arbeite mit denen, wenn du magst. Wie schon oft gesagt: Wir sind alle sehr unterschiedlich, was dir hilft, muss nicht heissen, dass es Max auch hilft. Aber wir werden nichts unversucht lassen.

Tipp #1: Senke deinen Stresslevel.
Und auch das ist mir bewusst, wie oft du solch ein Satz schon gelesen hast. Aber da wird wohl schon was Wahres dran sein, wenn es doch überall geschrieben steht oder?
Stress ist eine der häufigsten Ursachen für einen Spannungskopfschmerz. Und nicht nur das. Stress macht uns richtig, richtig krank. Und das sehr schleichend. Er ist nicht einfach auf einmal da und geht wieder weg. Er ist beständig. So beständig, dass wir es oftmals nicht mehr bemerken oder realisieren. Und wenn wir es realisieren, dann ist er schon sehr weit fortgeschritten und entsprechend lange dauert die Gegenmassnahme.
Baue unbedingt einen Ausgleich in deinen Alltag ein. So wie du dir am Morgen deinen Kaffee gönnst, solltest du dir eine Entspannungsmethode in dein alltägliches Leben einbauen. Für welche du dich entscheidest, liegt in deiner Verantwortung.

  • Spaziergang an der frischen Luft
  • Meditation
  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelrelaxation
  • Stricken
  • Malen

Finde etwas, was dich zur Ruhe bringt und du gerne machst.

Tipp #2: Beweg dich.
Ein weiterer Krankmacher unserer Generation: Bewegungsmangel.
Insbesondere moderater Ausdauersport kann deine Migränehäufigkeit um ein Vielfaches senken. Aber auch chronische Spannungskopfschmerzen lassen sich hiermit gut unter Kontrolle bringen. Besonders geeignet sind:

  • Nordic Walking
  • Schwimmen
  • Velofahren

Aber auch ein auf dein Schmerzensbild abgestimmtes Krafttraining zeigt Wirkung.
In einer akuten Phase solltest du vorsichtig sein mit dem Sport. Bei Migräneattacken ist es typisch, dass sie durch die Bewegung stärker werden. Aber bei einem Brummschädel solltest du diese Massnahme vor der Medikamenteneinnahme ergreifen.

Tipp #3: Achte auf deine Lebensmittelauswahl.
Dass das Einschiessen von Drogen, zu viel Alkohol, Nikotin und Süssigkeiten schädlich oder sogar tödlich sein kann, brauch ich dir nicht zu predigen. Dennoch stellt sich die Frage: Knall ich mir was rein, für ein paar Augenblicke des Genusses oder lass ich es bleiben damit ich meinen Körper und die Schmerzen nicht provoziere?
Die Ernährung hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Auch noch so kleine Mengen von Nährstoffen können eine grosse Wirkung in uns hervorrufen. Aus diesem Grund ist die bewusste Auswahl unserer Lebensmittel so wichtig. In Konsumwaren wie Schokolade, Süssigkeiten, Teigwaren, Käse, Wein etc. stecken Inhaltsstoffe, die einen Brummschädel begünstigen. Achte dich darauf. Vielleicht macht das Dokumentieren über deine Essgewohnheiten in Zusammenhang mit deinen Kopfschmerzen durchaus Sinn. Falls du dir nicht sicher bist, ob du irgendwelche Unverträglichkeiten hast, lässt es sich so einfacher herausfinden. Im Allgemeinen solltest du aber darauf achten, dass du eine ausgewogene Ernährungsweise lebst, viel Obst und Gemüse und Magnesiumreiche Lebensmittel zu dir nimmst.

Tipp #4: Lass Dampf ab.
Noch mehr.
Noch besser.
Noch schneller.
Das hängt natürlich sehr eng mit dem Stress zusammen. Dennoch gilt es als separater Baustein zu betrachten, weil es kein externer Einfluss ist, sondern weil wir selbst der Auslöser sind. Ich weiss ja nicht genau wie es dir geht, aber wenn du dazu neigst, dir einen Berg voll Dinge und Anliegen anderer aufzubäumen steckst du in der Patsche. Es ist zwar schön, gut und sicherlich nett gemeint aber es macht dich und deinen Kopf kaputt. Denk daran, dass jeder einzelne Input ein Reiz sein kann. Filtere diese Inputs und lass nur das zu, was deinen Brummschädel nicht reizen kann. Was im ersten Moment egoistisch klingen mag, ist im letzten Moment deine persönliche Schutzmassnahme für DEIN Leben. Jeder ist für sich und seine Handlungen selbst verantwortlich. Lass nicht zu, dass dir Unmengen von Ziegelsteinen in deinen Rucksack gepackt werden. Schliesslich musst du diesen Rucksack selbst den Berg hoch tragen.

Tipp #5: Kreire deine natürliche Hausapotheke
Nebst dem Stress ist die häufige Einnahme von Medikamenten eine weitere bedenkenswerte Ursache für (chronische) Kopfschmerzen. Bevor du also zur Chemie greifst, solltest du alternativen Mitteln die Chance geben, dir zu helfen. Im Laufe der Jahre habe ich mir meine «eigene Hausapotheke» aufgebaut. Ich bin ehrlich mit dir: Nicht alles und vorallem auch nicht immer zeigen einzelne Mittel die Wirkung, die ich mir im Akutfall gerade wünsche, aber sie haben keine Nebenwirkungen und regen den Organismus dennoch an, zu arbeiten und Abwehrstrategien herzuleiten. Der Körper ist in der Lage sich selbst zu heilen. Und diesen Prozess sollten wir wo immer möglich unterstützen. Die «Apotheke» kann folgendes enthalten:

  • Schüsslersalze – im Akutfall insbesondere die «Heisse 7»
  • Pfefferminzöl zum Einreiben der Stirne, Schläfe und des Nackens
  • Spagyrik-Spray
  • Wärmekissen / Wärmegel oder Wärmepflaster insbesondere für die Ursache einer verspannten Schulter-/Nackenmuskulatur
  • Vanilleextrakt – kann bei einem akuten Brummschädel seine schmerzlindernde Wirkung entfalten
  • Pestwurz – wird oftmals als Prophylaxe gegen die Migräne eingesetzt
  • Kaffee mit Zitronensaft – bei ersten Anzeichen von Schmerzen ein Espresso mit Zitronensaft trinken
  • Ingwer – Das Kauen einer kleinen Scheibe soll bei einem Migräneanfall Linderung hervorrufen

Tipp #6: Mach regelmässige Wechselduschen
Wechselduschen regen den Kreislauf und die Durchblutung enorm an. Somit wird alles reichlich mit Sauer- und Nährstoffen versorgt. Auch empfinden viele das kalte Wasser bei einem Brummschädel oder während einer Migränenattacke als sehr angenehm.

Tipp #7: Drück den Schmerz weg.
Unser Körper ist von unzähligen sogenannten «Energiebahnen» durchzogen. Mittels der Stimulation spezifischer Punkte können Schmerzen in der zusammenhängenden Bahn gelindert werden, indem der ungehinderte Fluss wiederhergestellt wird. Nach diesem Prinzip arbeitet die Akupressur.
Je nach Art des Kopfschmerzes werden verschiedene Punkte stimuliert. Wenn du nach dieser Methode gehen möchtest, dann lässt du dich am besten von einem Therapeuten für Akupressur beraten. Ein bekannter Punkt, der für alle Schmerzarten geeignet ist, liegt am Hinterhauptbein drei Fingerbreit von der Ohrmuschel in einer kleinen Delle.
Bei Schmerzen an der Stirn und den Schläfen eignet sich der ergänzende Punkt an der Innenseite des Unterarms drei Fingerbreiten oberhalb der Beugefalte des Handgelenks. Beachte, dass dieser Punkt über die Gegenseite wirkt. Brummt es an der linken Schläfe, drückst du an der rechten Hand.

Tipp #8: Craniosacral Therapie
Kann ich wärmstens empfehlen.
In der Craniosacral Therapie wird nach einem ganzheitlichen und für mich persönlich sehr stimmigen Ansatz gearbeitet.
Das Wort Craniosacral leitet sich aus dem Lateinischen ab. Cranium, der Schädel und Sacrum, das Kreuzbein bilden zusammen mit den Gehirn- und Rückenmarkshäuten eine Einheit, in der die Gehirnflüssigkeit (das Liquor) rhythmisch fliesst. Dieser Rhythmus beeinflusst schlussendlich unseren ganzen Organismus.
Bei dieser Art von Therapie fokussiert sich der Praktizierende auf diesen Körperrhythmus und regt mittels ganz sanften Impulsen die Selbstheilung unseres Körpers an.
Nicht zuletzt kommst du hier sehr gut zur Ruhe. Mittlerweile ist diese Therapieform bei vielen Kassen anerkannt und kann über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Auch hier rate ich dir: Hab Geduld. Je länger du schon mit deinem Brummschädel lebst, desto länger dauert auch die Therapie.

Tipp #9: Mach deinen Mund auf und sprich darüber
Wenn ich jemandem von meinem Brummschädel erzähle, dann nicht um sein Mitleid zu erhalten, sondern vielmehr um weitere Informationen, Inputs, Techniken oder Ansätze zu gewinnen, die ich vielleicht noch nicht kenne.
Wenn du selbst davon betroffen bist, weisst du ganz genau, dass wir uns an jeden Strohhalm hangen und alles ausprobieren. Mit diesem Hintergedanken spreche ich (sofern es gerade passt) darüber. Das solltest du ebenfalls tun. Denke daran, dass daraus auch eine Win-Win-Situation entstehen kann. So wie du von anderen profitierst, können auch sie von dir profitieren. 
Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich meinen Mund aufmachte. Aber als ich dann soweit war, durfte ich merken, dass ich so zu Informationen komme, die ich sonst vielleicht nicht erhalten hätte. Im Umkehrschluss habe ich so schon Menschen Inputs geben können, die mir für diese Offenheit dankbar waren.

Wirst du von diesen Inputs etwas anwenden oder vielleicht weiter erzählen? Vielleicht hast du noch eine ganz andere Idee, die du gerne teilen möchtest?

Den Artikel möchte ich noch mit einem Bonustipp abschliessen.Lass dich nicht runterkriegen!
Glaub mir, ich weiss, wie viel Energie es braucht und ich weiss ebenfalls genau wie es sich anfühlt, zu glauben einen Therapieerfolg zu erkennen und dann aber mit einem Rückfall enttäuscht zu werden. Dann hast du genau zwei Möglichkeiten:

  1. Du lässt dich und deinen Körper hängen, gerätst in eine Negativspirale und lässt all das Schöne, was du noch erleben könntest einfach so an dir vorbeifliegen. Dabei läufst du die ernsthafte Gefahr depressiv zu werden und dann ist dein Brummschädel plötzlich dein kleinstes Problem.
  2. Du stehst verdammt nochmals wieder auf, krämpelst die Ärmel hoch, schaust selbstbewusst in den Spiegel und denkst: «Ich bin es mir Wert, dass es mir gut geht!» Und siehst die Suche nach einer weiteren Möglichkeit als neues Abenteuer und Entwicklung für dich selbst.

Die Wahl überlasse ich dir aber denke daran, dass du deinen Rucksack mit den Ziegelsteinen selbst den Berg des Lebens hochtragen musst.

Perform now, change forever!

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